Der Mensch

 

Empfangen und genähret

   Vom Weibe wunderbar

Kömmt er und sieht und höret

   Und nimmt des Trugs nicht wahr;

Gelüstet und begehret,

   Und bringt sein Tränlein dar;

Verachtet und verehret,

   Hat Freude und Gefahr;

Glaubt, zweifelt, wähnt und lehret,

   Hält nichts und alles wahr;

Erbauet und zerstöret;

   Und quält sich immerdar;

Schläft, wachet, wächst und zehret;

   Trägt braun und graues Haar etc.

Und alles dieses währet,

   Wenn´s hoch kommt, achtzig Jahr.

Dann legt er sich zu seinen Vätern nieder

Und er kömmt nimmer wieder.

 

(Sämtliche Werke IV. Teil)